Endlich Schnurrlaub (B00H07CBDU) by Christiane Lind
Autor:Christiane Lind [Lind, Christiane]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783644515512
Herausgeber: Rowohlt E-Book
veröffentlicht: 2014-06-02T04:00:00+00:00
«Wo ist Linus?» Der panische Schrei der Frau war durch die ganze Wohnung zu hören. Sie riss die Tür zum Balkon auf. «Hier ist er auch nicht.»
«Hast du unterm Bett nachgesehen?»
«Selbstverständlich!»
«In der Badewanne?»
«Na sicher.»
«Im Arbeitszimmer?»
«Doppelt und dreifach. Der Kater ist nirgends.»
«Dann ist er wieder stiften gegangen.»
«Nicht schon wieder!»
Langnase hörte, wie seine Menschen durch die Zimmer liefen, Türen aufrissen und wieder zuschlugen. Währenddessen stritten sie sich lautstark.
«Die Haustür stand offen, als ich nach Hause gekommen bin!», grollte der Mann. «Du hast doch versprochen, ihn dann nicht rauszulassen.»
«Habe ich auch nicht», entgegnete die Frau. «Er muss an mir vorbeigeschlüpft sein, als ich das Altpapier vor die Tür gestellt habe.»
«Und du hast es nicht gemerkt?» Der Zweifel im Tonfall des Mannes war nicht zu überhören. «Na gut, ich suche wieder hinter dem Haus. Du guckst vorne.»
Eine Weile herrschte Ruhe in der Wohnung, was Langnase zu einem ausgiebigen Schläfchen nutzte. Als sich der Schlüssel im Schloss drehte, öffnete er die Augen und gähnte.
«Was sollen wir nur machen?» Die Frau schien den Tränen nah. «Von den Nachbarn hat ihn auch keiner gesehen. Soll ich im Tierheim anrufen?»
«Bleib ruhig.» Wie immer blieb der Mann etwas gelassener. «Linus ist ein kluger Kater. Die letzten Male ist er auch von allein wieder nach Hause gekommen.»
«Meinst du wirklich?»
«Ja, Katzen sind doch schlau. Neulich habe ich von einer gelesen, die quer durch Australien gelaufen ist, um nach Hause zu finden.»
«Ganz so weit hat Linus es ja nicht. Lass uns die anderen füttern. Holst du ein paar Dosen aus dem Schrank?» Langsam klang die Frau wieder etwas fröhlicher.
Licht drang in Linus Langnases Versteck. Müde blinzelte er den Mann an, der ihn überrascht anstarrte. «Komm mal her. Schnell!», rief er über seine Schulter. «Das glaubst du nicht.»
«Was ist denn?» Linus hörte, wie sich Schritte näherten. Kurz darauf bestaunte ihn auch die Frau.
Langnase erhob sich, streckte sich nach vorne und nach hinten und gähnte ausgiebig. «Miargh?» Hoffentlich begriffen die Menschen, dass ihm ein kleiner Imbiss jetzt genehm wäre.
«Dieser verflixte Kater. Guckt uns an, als könnte er kein Wässerchen trüben. Wie ist er da nur hineingekommen?» Das Lachen des Mannes verriet, dass er Linus nicht böse war.
«Ich habe vorhin Milch aus dem Schrank geholt, da muss er sich an mir vorbeigeschlichen haben.» Die Frau schüttelte den Kopf. «Also, Kater. Das war bisher dein Husarenstück.»
Wieso? Langnase hatte sich doch nur einen Platz gesucht, an dem er ungestört schlafen konnte. War das jetzt etwa auch verboten? Er hüpfte aus dem Schrank und ging gefolgt von der Frau zur Wohnungstür. «Nuck?», fragte er. Nach dem Schläfchen könnte er jetzt ein Abenteuer gut vertragen. Oder lieber erst etwas essen?
«Ach, Lini-Bär, was mach ich nur mit dir?», fragte ihn die Frau.
«Lass die Tür eben zu.» Langnase sah seine Chancen schwinden, heute noch nach drauÃen zu gelangen.
«Aber wenn er so gerne hinausmöchte â¦Â»
«Das geht hier eben nicht», beharrte der Mann. Willst du etwa, dass er überfahren wird?»
«Natürlich nicht, das weiÃt du doch. Ich kann aber verstehen, dass Linus die Welt erkunden will.»
«Er ist eben kein Hund, mit dem du spazieren gehen kannst.
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